Hannover unter den Top-Städten für Fahrradpendler

Canyon-Studie bestätigt Erfolg der Radverkehrsförderung

Hannover kann sich über eine hervorragende Platzierung in der aktuellen Studie des Fahrradherstellers Canyon freuen: Die Landeshauptstadt belegt im deutschlandweiten Vergleich der fahrradfreundlichsten Städte für Pendler den zweiten Platz. Nur Stuttgart schneidet in der umfassenden Analyse noch besser ab.

Diese Platzierung ist eine Bestätigung vorheriger Auswertungen, in denen Hannover bereits gut abschnitt. Schon 2022 gab es die Auszeichnung als drittbeste Stadt im Fahrradklima-Test vom ADFC.

Umfassende Analyse der Fahrradinfrastruktur
Die im Frühjahr 2025 durchgeführte Studie von Canyon untersuchte die 20 einwohnerstärksten Städte Deutschlands anhand verschiedener Faktoren, die für Fahrradpendler besonders wichtig sind. Dabei wurden unter anderem die Anzahl an barrierefreien Bahnstationen, Fahrradstellplätze, die Länge des Radwegenetzes, die Unfallstatistik sowie die Kosten für die Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr berücksichtigt.

Hannover punktet besonders mit einem ausgebauten Radwegenetz von 943 Kilometern und 10.676 Fahrradparkplätzen. Ein weiterer entscheidender Vorteil gegenüber vielen anderen Städten: In Hannover ist die Mitnahme von Fahrrädern im öffentlichen Nahverkehr kostenlos – ein klarer Pluspunkt für Pendler, die Rad und Bahn kombinieren möchten.

Barrierefreie Bahnhöfe und Sicherheit
Besonders hervorzuheben ist die vollständige Barrierefreiheit der Bahnstationen in Hannover. Mit einer 100-prozentigen Abdeckung bietet die Stadt optimale Bedingungen für den Umstieg zwischen Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln. Zum Vergleich: In Frankfurt am Main sind laut der Untersuchung nur 14 Prozent der Bahnhöfe barrierefrei, in Duisburg lediglich 27 Prozent. Auch in Sachen Sicherheit kann sich Hannover sehen lassen. Während Großstädte wie Berlin und Hamburg mit jeweils über 4.000 Fahrradunfällen pro Jahr zu kämpfen haben, liegt Hannover mit deutlich weniger Unfällen im Mittelfeld – trotz der hohen Anzahl an Radfahrenden.

Ambitionierte Ziele für die Zukunft
Die gute Platzierung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Förderung des Radverkehrs in Hannover. Bis zu 25 Prozent der Verkehrsteilnehmenden in Hannover sollen mit dem Fahrrad unterwegs sein – ein Ziel, dem die Stadt mit ihrer fahrradfreundlichen Politik immer näherkommt. Neben dem Ausbau der städtischen Infrastruktur sollen in mittlerer Zukunft auch vermehrt Fernradwege nach Art des Elbe-Radwegs Hannover kreuzen, um den überregionalen Anschluss per Fahrrad zu verbessern.

Zeitersparnis für Pendler
Ein weiterer interessanter Aspekt der Canyon-Studie: Während Autofahrer in Hannover durchschnittlich 59 Stunden pro Jahr im Stau verbringen, können Fahrradpendler diese Zeit einsparen und kommen oft schneller ans Ziel. Dies macht das Fahrrad zu einer attraktiven Alternative für den täglichen Arbeitsweg.

Zurück