Hannover neu entdecken: Die schönsten Pfade
Frische Luft und Bewegung tun gut: Vor allem im Lockdown entdecken Hannoveraner ihre Stadt und deren Umgebung neu. Schalten Sie auf diesen Pfaden ab.
Sicher sind Sie schon oft auf einem der roten oder blauen Faden entlanggelaufen – aber auch wirklich bewusst? In erster Linie richten sich beide Wege an Touristen. Doch jetzt, da noch so viele kulturelle Einrichtungen und der Einzelhandel geschlossen haben, gehören die Spazierwege Einheimischen ganz allein. Ideal, um die eigene Heimat noch besser kennenzulernen.
Entlang der Sehenswürdigkeiten auf dem Roten Faden
Seit circa 50 Jahren führt der sogenannte „Rote Faden“ an den schönsten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt vorbei. Der Weg ist barrierefrei und kann auch gut mit Kindern gelaufen werden. Jeder kann selbst bestimmen, wann und an welcher Stelle das Wandern beginnt. Sie wollen auf dem Spaziergang noch Wissenswertes erfahren? Dann holen Sie sich die Begleitbroschüre (3 Euro, erhältlich an der Tourist Info), die in jede Hosentasche passt. Jede Attraktion des Weges ist darin beschrieben – und oft warten lustige Anekdoten auf die wandelnden Leser. Eine besondere Tour startet am Neuen Rathaus und endet am Maschsee (ExtraTour, Dauer 45 Minuten). Den Roten Faden können Sie übrigens nicht verfehlen, denn auf dem Pflaster finden sich gemalte Linie, die den Weg kennzeichnen.
Historischer Rundgang auf dem Blauen Faden
Für historisch Interessierte eignet sich der Blaue Faden. Spaziergänger erfahren Wissenswertes über die Bedeutung der Calenberger Neustadt. Ziehen Sie Ihre Familie vom Sofa und entdecken die Historie Hannovers zu Fuß. Mitten in der Stadt liegt die Calenberger Neustadt – dieser eigene Stadtteil ist selbst Einheimischen wenig bekannt. Zahlreiche Brücken prägen das Bild. Vor allem für Paare ein romantisches Ambiente. Kleiner aber oho: so kann man Calenberg beschreiben. An manchen Punkten treffen sich Roter und Blauer Faden, so dass Wanderer auch zwischen den Routen wechseln können. Ein Spaziergang am Leinufer mutet besonders schön an.
Achtung: Auf dem Blauen Faden gibt es keine gekennzeichneten Pflastersteine. Folgen Sie den Schildern zu den 38 Sehenswürdigkeiten und Sie sind stets auf dem richtigen Weg.
Ob rund um das Steinhuder Meer, durch die Herrenhäuser Gärten oder in der Eilenriede: Hannover bietet zahlreiche schöne Spazierwege. Hier finden Sie die schönsten Wege:
Akustischer Spaziergang in Herrenhausen
Im Großen Garten warten sogar liebliche Klänge auf Spaziergänger. Zehn Hörstationen machen die Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Beim Spaziergang erfahren Besucher mehr über die Geschichte des Gartens, die funkelnde Grotte und Kunst. Wissenswertes über die Skulpturen gibt es direkt aufs Ohr. So reisen Sie beim Wandeln in das 17. Jahrhundert zurück – zu den Anfängen Herrenhausens. Die Audiodateien gibt es online zum Download. Über das WLAN der Stadt Hannover können Klänge und Audioguides auf dem Smartphone abgespielt werden. Insgesamt gibt es 60 Minuten Hördateien. Bitte nehmen Sie Kopfhörer, um andere Spaziergänger nicht zu stören.
Rund um den Maschsee
Der Maschsee gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen der Stadt. Auch hier kann man wunderbar spazieren und den Blick über den See schweifen lassen. Der Uferweg ist circa sechs Kilometer lang – perfekt zum Flanieren. Normalerweise haben am Wegesrand Cafés und Biergärten auf. Doch auch ohne Gastronomie bleibt ein Spaziergang um den Maschsee eine erholsame Freizeitbeschäftigung.
Natur erleben am Steinhuder Meer
Wen es mal raus aus der Stadt zieht, sollte ans Steinhuder Meer fahren. Ein kleines Stück Nordsee wartet hier auf Spaziergänger. Am See gibt es Bänke zum Erholen. Aktive Menschen folgen dem 34 Kilometer langen Rundwanderweg. Die landschaftlichen Reize sind wahrlich beeindruckend. Ob durch den Wald oder direkt am See entlang: Spaziergänger finden hier Erholung direkt in der Natur.
Spazieren in Hannovers grüner Lunge
Die Eilenriede ist Hannovers bedeutendster Stadtwald – die grüne Lunge der Stadt. 640 Hektar beträgt das Areal: Hannover verfügt somit über einen der größten Wälder Europas. Das stellt sogar den Hyde Park in London in den Schatten. Hunderte Ruhebänke, Teiche und komfortable Wegenetze laden zum Flanieren ein. Am Wochenende gehen viele Hannoveraner in die Eilenriede – daher lädt ein Spaziergang unter der Woche oder in den frühen Morgenstunden ein, um weitestgehend ungestört zu Wandern. Vielleicht sehen Sie dann auch ein Reh oder Hasen.