Aegidienkirche – Mahnmal für den Frieden

Die Aegidienkirche war eine der ältesten und dabei schönsten Kirchen Hannovers. Wahrscheinlich stand hier im 10. Jahrhundert bereits eine kleine Kapelle, die im 12. Jahrhundert durch eine romantische Basilika ersetzt wurde. Im Bombenhagel 1943 wurde das Gotteshaus bis auf die Außenmauern zerstört. Heute ist die eindrucksvolle Ruine Mahnmal und Gedenkstätte für die Opfer der Kriege.

Die Aegidienkirche ist die östlichste der drei Altstadtkirchen Hannovers. Benannt wurde das Gotteshaus nach dem Heiligen Ägidius, einem der 14 Nothelfer. Die Ruine liegt nahe dem Aegidientorplatz an der Ecke Breite Straße. Im Kirchenraum befindet sich heute die Muschelplastik Demut von Kurt Lehmann aus dem Jahr 1959. Über den Kirchboden zieht sich das Zickzack der Schattenlinie von Dorothee von Windheim aus dem Jahr 1993. Die Schatten sind von den Spitzen von Efeu und Wein.
An den Außenwänden finden sich zahlreiche Barock-Grabdenkmäler aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Engel, Sanduhren und Totenköpfe lassen sich hier bewundern.

1958 wurde der Turmstumpf mit einem Aufsatz inklusive Glockenspiel versehen. Dieses ertönt regelmäßig. Im Turmeingang hängt ein Geschenk der japanischen Partnerstadt Hiroshima.