Lohnt sich der Kauf eines Rollgerüsts für den privaten Gebrauch?

Ob beim Umzug, bei der Renovierung oder beim Anstrich des Hauses – Rollgerüste sind eine praktische Alternative zur herkömmlichen Leiter. Doch lohnt es sich für Privatpersonen, ein solches Gerüst zu kaufen, oder ist Mieten die bessere Option?

Rollgerüst privat oder gewerblich nutzen

Muskelkater und Unsicherheit – Die Tücken ohne Rollgerüst

Jeder, der schon einmal eine hohe Decke gestrichen hat, kennt das Problem: Man steigt auf eine Leiter, streckt sich bis zum Äußersten und nach wenigen Minuten zittern die Arme. Am nächsten Tag folgt der Muskelkater, und man fragt sich, ob es das wirklich wert war. Vielleicht hat man sich auch schon einmal unsicher gefühlt, wenn die Leiter leicht gewackelt hat oder man häufig hoch- und runtersteigen musste, um an die nächste Stelle zu gelangen. Gerade bei Arbeiten über Kopf kann das extrem anstrengend sein – und zudem nicht ganz ungefährlich.

Die Vorteile eines Rollgerüsts

Rollgerüste bieten eine stabile und sichere Arbeitsplattform, die insbesondere bei Arbeiten in höheren Bereichen von Vorteil ist. Sie sind mobil, flexibel einsetzbar und können für verschiedene Projekte genutzt werden. Gerade bei großflächigen Fassadenarbeiten oder umfangreichen Renovierungen ist ein Rollgerüst oft die sicherere und effizientere Wahl im Vergleich zu einer Leiter. Man kann sich frei bewegen, Pinsel und Werkzeug bequem ablegen und spart sich das ständige Auf- und Absteigen. Das bedeutet weniger Belastung für Rücken, Schultern und Beine – und keine bösen Überraschungen am nächsten Morgen.

Kosten und Nutzungshäufigkeit

Ein wesentliches Kriterium für die Entscheidung zwischen Kauf und Miete ist die Nutzungshäufigkeit. Ein einfaches Rollgerüst für den Privatgebrauch kostet je nach Größe und Qualität zwischen 500 und 2.500 Euro. Wer regelmäßig Renovierungsarbeiten durchführt oder ein großes Grundstück mit mehreren Gebäuden besitzt, für den könnte sich die Anschaffung langfristig lohnen. Doch für einmalige oder seltene Projekte ist der Kauf oft nicht rentabel.

Rollgerüst mit Feststellbremse

Wo kann man ein Rollgerüst leihen?

Für gelegentliche Arbeiten bietet es sich an, ein Rollgerüst zu mieten. Viele Baumärkte, wie Obi oder Bauhaus, sowie spezialisierte Verleihfirmen bieten diese Möglichkeit an. Die Mietpreise variieren je nach Gerüsttyp und Mietdauer, beginnen aber oft schon bei 10 bis 30 Euro pro Tag. Zudem erspart man sich die Lagerung und Wartung des Gerüsts, die nach einem Kauf anfallen würden. Besonders praktisch: Viele Anbieter liefern das Rollgerüst direkt nach Hause und helfen beim Aufbau – so kann man sich direkt an die Arbeit machen, ohne sich mit komplizierten Konstruktionen herumschlagen zu müssen.

Fazit: Mieten oder kaufen?

Ob sich der Kauf eines Rollgerüsts lohnt, hängt vor allem von der geplanten Nutzung ab. Wer regelmäßig größere Projekte durchführt, für den kann die Investition sinnvoll sein. Wer jedoch nur gelegentlich ein Gerüst benötigt, fährt mit einer Miete günstiger und flexibler. In jedem Fall sollte auf eine stabile Konstruktion und die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften geachtet werden, um Unfälle zu vermeiden. Denn eine Renovierung soll nicht nur effizient, sondern auch sicher sein – und ein schmerzender Muskelkater oder gar eine gefährliche Sturzverletzung sind vermeidbar, wenn man die richtige Ausrüstung verwendet.